Wie reinigt man Kupferblech?
Kupfer und speziell Kupferblech findet unter anderem im Bauwesen als Fassadenverkleidung, Dachumrandung oder Fensterbrett seine Anwendung. Obwohl Kupferblech nicht durchrostet, bildet es unbehandelt eine Oxidationsschicht. Gerade Kupferbleche, die der Witterung ausgesetzt sind, bilden aus dem Kupferoxid und dem in der Umwelt vorhandenen Wasserstoff die Oxidationsschicht, die das Blech zuerst dunkelbraun verfärbt.
Im weiteren Verlauf bilden sich verschiedene Kupfersalze aus, die eine grüne Färbung annehmen können. Mit in der Atmosphäre vorhandenen Schwefelverbindungen bildet sich letztlich Kupfersulfat aus. Das CuS04 oder Kupfersulfat ist eine basische Verbindung, die mit Säuren reagiert. Aus diesem Grund werden zur Reinigung von Kupferblechen vorwiegend Säuren eingesetzt.
In der Industrie wie im Bauwesen ist dies überwiegend verdünnte Salzsäure, entweder als Tauchbad zur Reinigung von Kupferplatten vor der weiteren Bearbeitung oder zur Reinigung im Bauwesen etwa bei der Renovierung von Fassaden oder Dacheindeckungen aus Kupfer. Der großflächige Einsatz von Salzsäure muss jedoch genau dosiert sein, um eine Überreaktion des Kupfers mit der Säure zu vermeiden.
Für die Reinigung von Außenflächen ist eine Lösung mit einem Anteil von 10 % Salzsäure (30-33 prozentige Salzsäure) in der Regel ausreichend. Eine entsprechende Schutzausrüstung ist unbedingt zu verwenden. Kleinere Kupferbleche lassen sich auch mit Hausmitteln wie Essig oder Zitrone reinigen, in denen die jeweiligen Säuren vorhanden sind.
Natürlich beginnt das Kupferblech nach der Reinigung wieder mit der Oxidation, allerdings ist diese Oxidschicht auch ein natürlicher Schutz des Metalls. Kupferbleche können aber auch mit entsprechenden Mitteln wie etwa Zaponlack beschichtet werden, der eine weitere Oxidation verhindert. Diese Beschichtungen müssen regelmäßig erneuert werden.