Welches Kühlmittel sollte man beim Drehen von Aluminium verwenden?
Generell ist die Wahl des richtigen Kühlmittels ein wichtiges Kriterium beim Drehen von Aluminium und zweifellos ein Thema für Spezialisten. Was sich jedoch bereits sagen lässt: Aluminium benötigt als relativ weiches Metall ein leichtes, dünnflüssiges Kühlmittel, welches dazu in der Lage ist, schnell zu den gerade bearbeiteten Flächen vorzudringen und schließlich die kritische Wärme abzubauen.
Nicht jedes Kühlmittel eignet sich für jedes Metall. Daher sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sich im Kühlkreislauf einer Drehmaschine keine Kühlflüssigkeit mehr befindet, wenn Sie zuvor ein anderes Metall bearbeitet haben. Ansonsten riskieren Sie farbliche Veränderungen an der Oberfläche des Aluminiums.
Bohrmilch, öl- und lösungsmittelfreie sowie biologisch abbaubare Kühlmittel
In vielen Drehereien wird einfacher Spiritus oder Kfz-Scheibenreiniger verwendet. Allerdings ist der Einsatz von Spiritus unter dem Aspekt des Arbeitsschutzes äußerst kritisch zu sehen, da es eine leicht brennbare Flüssigkeit ist. Viel besser ist es hingegen, eine wasserlösliche Bohrmilch zu verwenden.
Heute finden sich auf dem Markt verschiedene Kühlmittel zur Bearbeitung von Aluminium, die auf Lösungsmittel oder sogar Öle verzichten. Gerade in Lohndrehereien mit einem sehr hohen Kühlmittelverbrauch ist deren Einsatz sowohl unter dem Blickwinkel des Umwelt- wie des Arbeitsschutzes zu betrachten.
Auch werden inzwischen Kühlmittel angeboten, deren Grundstoffe sonst in der Lebensmittelindustrie zur Anwendung kommen. Dabei ist zudem der meist geforderte Korrosionsschutz gewährleistet. Ein weiterer Vorteil biologisch abbaubarer Kühlmittel ist auch deren problemlose Entsorgung. Setzen Sie sich jedoch idealerweise mit einem Experten auf diesem Gebiet in Verbindung, wenn Sie Fragen zum richtigen Kühlmittel haben.