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Wie werden Rohre hergestellt?

Unter den Halbzeugen sind Rohre nicht nur in zahlreichen Materialausführungen erhältlich, sondern auch in verschiedenen Formen. Ein kreisrunder Querschnitt ist dabei am häufigsten verbreitet, denn diese Form ist die praktischste in üblichen Anwendungen. Rechteckrohre, Vierkantrohre und andere Querschnitte kommen oftmals dann zum Einsatz, wenn sie als statisches Element benötigt werden.

Welche Werkstoffe kommen zum Einsatz?
Rohre können auf unterschiedliche Weise hergestellt, dies hängt unter anderem davon ab, aus welchem Material sie bestehen sollen. Hierbei handelt es sich unter anderem um folgende Werkstoffe:
 

  • Kupfer
  • Messing
  • Gusseisen
  • Stahl
  • Nickel-Legierungen
  • Aluminium-Legierungen


Ihre Verwendung reicht vom Transport von Flüssigkeiten oder Gasen über die Nutzung als statisches Element bis hin zu konstruktiven Anwendungen im Maschinenbau. Für welche Einsatzbereiche welcher Rohrtyp in Frage kommt, entscheidet sich unter anderem durch den Querschnitt, Durchmesser sowie durch die Druckstufe, Oberflächengüte und ebenso den Werkstoff.

Schweißen oder nahtlose Fertigung 

Heute werden Rohre entweder nahtlos oder mit einer geschweißten Naht hergestellt. Die nahtlose Fertigung erfolgt üblicherweise bei Rohren mit großen Wanddicken und Durchmessern von zirka 200 mm. Das dabei angewandte Verfahren nennt sich Strangpressen. Hier wird ein glühender Block oder Bolzen aus Metallen wie Stahl, Kupfer oder auch Messing mithilfe einer hydraulischen Presse durch eine Matrize gepresst. Anschließend folgt eine schnelle Abkühlung in Wasser. Ein weiteres nahtloses Verfahren, das bei der Herstellung von Rohren zum Einsatz kommen kann, ist das Schleudergussverfahren - zumindest bei Rundrohren, denn diese sind rotationssymmetrisch. In der weiteren Verarbeitung werden Rohre durch Ziehen auf die gewünschte Länge gebracht, wobei sich die Durchmesser, Oberflächen, Materialfertigkeiten oder Wandstärken verändern. 

Bei der Herstellung werden Rohre, die eine geringe Wanddicke im Verhältnis zum Außendurchmesser besitzen sollen, durch Schweißen gefertigt. Hierzu wird zunächst ein Hohlkörper durch Walzen oder Biegen von Blech geformt. An den Stößen wird der Hohlkörper dann verschweißt. Auf diese Weise lassen sich Rohre längs schweißen, die über einen Durchmesser von bis zu einem Meter verfügen. Bei größeren Durchmessern kommt das Spiralnahtschweißen zum Einsatz. Großrohre werden hingegen aus Grobblechen gebogen und stückweise verschweißt.

Unterschiedliche Abmessungen je nach Norm

Wie bei anderen Halbzeugen gelten auch für Rohre bestimmte Normen. So steht in diesem Bezug die Abkürzung DN für „Diameter Nominal“ und bezeichnet den Nenndurchmesser.  Der Innendurchmesser wird mit dem Kürzel ID für „Inside Diameter“ angegeben, während OD für „Outside Diameter“ steht und den Außendurchmesser bestimmt. Die Abmessungen können je nach Rohrnorm - DIN, ISO oder ASME - variieren.